Dieses Projekt, ist Leben und Kunst gleichermaßen, es formuliert und moduliert Beziehungen aus dem Rohstoff Leben. Die Insel ist eine dreidimensionale, der beständigen Veränderung unterliegende Skulptur, welche wirkliches Leben nicht ausgrenzt.
Sie ist der Versuch einen Traum der Übereinstimmung in den Vorhang der Zeit zu weben.
Die Präsentation erfolgt in Form einer Fotoinstallation, in dem die Fotos den gesamten Raum ausfüllen.
Die Wände, der Boden und die Decke sind flächig mit Details des Insellebens erfüllt.
In der Mitte des Raumes erschließt sich dem Betrachter eine Erhebung.
Diese Inselmanifestation innerhalb der Fotoinstallation beinhaltet die Highlights des Insellebens.
Sie zieht den Betrachter durch ihren persönlichen Charakter in ihren Bann und zieht ihn aus der seinen in die Inselwelt.
Sie zwingt zum Verweilen um sich den Details einer Welt in der Welt zu widmen, der Insel.
Die Insel ist keine Manifestation einer bestimmten geografischen Zuordnung, sie ist eher als eine Ausbuchtung meiner und eventuell auch deiner Lebenseinstellung zu verstehen.
Eine Begegnung der ganz anderen Art auf der Insel, war das Zusammentreffen mit einem Turmfalken.
Ich war mit dem Boot unterwegs und nicht das erste Mal, allerdings auch noch nicht allzu oft, zur Insel unterwegs.
Dort am sandigen Ufer meiner Selbsterkenntnis, meinem heutigen Selbstverständnis, traf ich auf einen kleinen jungen Turmfalken.
Ich dachte mir, dass es ungewöhnlich sei, das so ein Raubvogel einen Badetag am Inselstrand einlegt.
Die Konsequenz war, dass ich mein Boot am sandigen Ufer anlegte und mich in seiner Nähe an den Strand gesetzt habe.
Nun ja, da keinerlei Reaktion von meinem neuen gefiederten Mitinselfan ausging, habe ich meinen Arsch Stück für Stück in seine Richtung bewegt, bis wir zwei, einer befiedert der andere nackt, nah beieinander saßen. Ich denke, dem kleinen Kerl war klar das ihm etwas blüht, nur was das sein könnte, konnte er zu diesem Zeitpunkt nicht wissen.
Ich nahm ihn dann fürsorglich in die Hand, mein Gedanke war das mit ihm etwas nicht stimmt, wickelte ihn in Plastik, stopfte ihn hinten in mein Boot und ab ging‘s nach Hause.
Die Fahrt dauerte zirka 1,15 Stunden und ich denke, sie hat in meinem Fahrgast einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Endlich daheim, ab zum Tierarzt, die Diagnose: ein junger unerfahrener Vogel, der schon eine ganze Weile nichts mehr gefressen hat.
Also haben Nancy und ich den kleinen unfreiwilligen Strandbesucher für zwei Wochen bei uns einquartiert und ihn aufgepäppelt, um ihn anschließend wieder in die Freiheit zu entlassen.
Alles in allem eine schöne und interessante Zeit, in der wir neue Eindrücke gewinnen durften.